Die Schmetterlinge


Die bunte Welt der Tagesfalter in Goričko   M. Podletnik

Die Tagesfalter

An kaum einem anderen Ort in Slowenien kann man auf einer einzigen Wiese drei Schmetterlingsarten aus der Familie der Bläulinge antreffen, den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris nausithous), den Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris teleius) und den Lungenenzian-Ameisenbläuling (Phengaris alcon).


Der Helle (links) und der Dunkle (rechts) Wiesenknopf-Ameisenbläuling   M. Podletnik

Für den Dunklen und Hellen Ameisenbläuling ist Erhalt der Feuchtwiesen mit dem Großen Wiesenknopf von essentieller Bedeutung. Fast überall, wo der Große Wiesenknopf vorkommt, kann man auch die beiden Schmetterlingsarten finden. Obwohl beide Arten auch anderswo in Slowenien vorkommen, leben sie in Goričko in größten geschlossenen Gebieten. Auf feuchten Wiesen trifft man mit etwas Glück auch auf den Lungen-Enzian (Gentiana pneumonanthe) und Lungenenzian-Ameisenbläuling. Für alle drei Ameisenbläuling-Arten ist es typisch, dass sie in einem Teil ihrer Entwicklungsphasen von Ameisen der Gattung Myrmica parasitiert werden.

Die Besucher des Naturparks Goričko können mehr über das Leben der Ameisenbläulinge und andere Schmetterlingarten auf dem Themenweg der blühenden Wiesen in Budinci und dem Schmetterlings-Themenweg in Motvarjevci erfahren und erleben.


Feuchtwiese mit dem Großen Wiesenknopf   M. Podletnik

Mit schwinden der Feuchtwiesen, verschwinden schnell auch die geeigneten Bedingungen für das Leben verschiedener Schmetterlingsarten, deshalb ist es notwendig ihre Lebensräume - die Wiesen zu schützen. Eine der schönsten Scmmetterlingsarten auf Feuchtwiesen lebend, ist der äußerst seltene und vom Aussterben bedrohte Goldene Scheckenfalter. Häufiger zu beobachten sind aber der Große Feuerfalter (Lycaena dispar), der Lilagold-Feuerfalter (Lycaena hippothoe) und der Braunfleckige Perlmuttfalter (Clossiana selene). 

Die Nachtfalter 

Die Nachtfalter werden in mehrere taxonomischen Gruppen eingeteilt, von denen die bekanntesten Motten, Gespinst- und Knospenmotten, die Wickler, die Widderchen, Blutströpfchen oder Zygänen, die Schwärme und Gelechioidea sind. Bunt aber giftig sind die Widderchen, da sie Zyanid ausscheiden können. Zu den grösseren Nachtfalter-Arten zählen die Schwärmer, der Windenschwärmer (Herse convolvuli), der Ligusterschwärmer (Sphinx ligustri) und der der Totenkopfschwärmer (Acherontia atropos).


Der Totenkopfschwärmer   M. Podletnik

Eine wichtige Rolle spielen die Nachtfalter-Arten in der Landwirtschaft, denn sie sind wichtige Bestäuber der Kulturpflanzen. Häufig zu beobachten und wegen der Größe kaum zu übersehen ist der Japanische Eichenseidenspinner (Antheraea yamamai), der zur Seidengewinnung aus Asien nach Europa importiert wurde. Einige Nachtfalter-Arten sind bei den Landwirten überhaupt nicht gerne gesehen, den sie schädigen Kultur- oder Zierpflanzen. Schaden auf Maisfeldern verursacht der Maiszünsler (Ostrinia nubilalis), in den Obstgärten der Apfelwickler (Cydia pomonella) und in den Gärten der Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis).