Geologie
Die geologische Geschichte von Goričko ist weitaus interessanter als die geologische Struktur. In diesem Teil Sloweniens besteht die Erdoberfläche hauptsächlich aus tertiären Gesteinen, die zwischen 66 und 1,6 Millionen Jahre alt sind. Die viel älteren Gesteine, darunter Phyllitoidschiefer, der vor etwa 400 Millionen Jahren im Meer entstanden ist, sind nur in der Gegend von Sotina und dem Hügel Rdeči breg zu finden. Die steilsten Hänge des nordwestlichen Teils von Goričko bestehen aus weichen tertiären Sedimenten.
Der Bildung alter metamorpher Phyllitoidschiefer folgte eine längere Landperiode. Erst am Ende des Oligozäns, vor etwa 23 Millionen Jahren, absank das Gebiet und wurde vom Osten her vom Pannonischen Meer überflutet. Über dem Wasser blieb nur der äußerste nordwestliche Teil von Goričko - der Hügel Sotinski breg. Das Meer bedeckte das Gebiet für weitere 18 Millionen Jahre. Im Pliozän wurden die ursprünglichen marinen Sedimente (Kies, Sand und Ton, aus denen Sandstein, sandiger Tonstein und Tonstein entstanden) zunehmend zu Süßwassersedimenten umgewandelt. Mit der Hebung des Gebietes zog sich das Pannonische Meer immer weiter nach Osten zurück.
Im späten Pliozän, vor etwa 1,6 Millionen Jahren, brach in der Nähe von Klöch in Österreich ein Vulkan aus. Die Folgen dieser Aktivität sind noch heute an der Grundmauer des Schlosses Grad in Goričko zu sehen. Dort finden sich in Schichten aus Basalttuff und Tuffit Schichten von Quarzkies, Sand, Mergel und Ton auf. Südwestlich von Kaniža kommt schwärzlicher Basalt vor. In der Vergangenheit wurden diese Gesteine als Baumaterial verwendet. Aus mineralogischer Sicht sind sie heute wegen des Gehalts an Olivinknollen interessant. Das einzig bekannte Vorkommen des Minerals Olivin in Slowenien ist in Grad.
Während des Holozäns war das Gebiet durch die Ansammlung von Flusssedimentmaterial und die daraus resultierende langsame Abtragung der Oberfläche gekennzeichnet. Heute wird Goričko geomorphologisch als "Peneplain" betrachtet - eine Landschaft, die sich aufgrund der Flusserosion des rieselfähigen Sediments kurz davor steht, sich in eine Ebene zu verwandeln.
In der Vergangenheit war Goričko für sein Tonvorkommen und das Töpferhandwerk bekannt. Das Töpferhandwerk und die Ziegelherstellung sind fast ausgestorben. Aus wirtschaftlicher Sicht ist auch das Brennen von Kalk aus Marmor oder Kalkstein heute nicht mehr interessant.