Waldvögel
Als Waldvogel bezeichnet man Vogelarten, die im Wald leben oder Nisten. Allgemein verbreitet und zahlreich sind der Buchfink (Fringilla coelebs), die Kohlmeise (Parus major), die Blaumeise (Cyanistes caeruleus), der Grünfink (Chloris chloris), der Kleiber (Sitta europaea) und der Eichelhäher (Garrulus glandarius). Den Waldrand bevorzugen das Rotkehlchen (Erithacus rubecula), die Amsel (Turdus merula) und die Singdrossel (Turdus philomelos). Von der Mitte April ist an den Büschen und Waldrand die Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla) zu hören. Diese kleine Vogelart gehört zu den zahlreichsten Vogelarten in Slowenien. In der Nacht ist aus den Wäldern das Singen des Waldkauzes (Strix aluco) zu hören. Sie können sich auch auf Dachböden oder Trümmern alter Häuser aufhalten.
Die jungen Waldkauze fallen oft aus ihren Nestern. Mann soll sie vorsichtig auf den nächsten Ast legen und die krabbeln wieder auf den Baum. G. Domanjko
Als FFH Art wird in Goričko auch der Schwarzstorch (Ciconia nigra) geschützt.
Trotz seiner Größe (bis zu 95 cm Höhe) ist das Wissen über die Ökologie und Verbreitung aufgrund seiner mysteriösen Lebensweise im Vergleich zu seinem Cousin - dem Weißstorch immer noch gering. Glänzende schwarze dunkelgrüne Federn bedecken den Kopf und den Rücken, der Bauch ist weiß. Das unverwechselbare Aussehen wird durch einen leuchtend roten Schnabel und Beine definiert, die bei Jungvögeln noch schwarz sind. Er ist ein Zugvogel, der im April aus Afrika, südlich der Sahara, nach Goričko zurückkehrt. Seine Beute fängt er in Waldbächen, Altarmen, Flussarmen, Gräben und Sümpfen. Seine bevorzugte Nahrung sind Fische, Krebse, Amphibien, Wasserschnecken und Wasserinsekten. Schwarzstörche bauen ihre großen Horste hoch oben in den Kronen von Eichen oder Kiefern in großen Waldkomplexen. Der Horst wird von dem Paar mehrere Jahre genutzt. Der Durchmesser des Hoste kann bis zu 1,5 m betragen und bietet genügend Platz für 3-4 Jungvögel. Der Schwarzstorch ist sehr scheu und empfindlich gegen Lärm und Störungen ist. In Slowenien ist er sehr selten.
Der Schwarzstorch nistet in großen Waldkomplexen und findet Nahrung entlang der Waldbache und Totarme der Flüsse J. Novak
Selten ist auch der Wespenbussard (Pernis apivorus), ein bis zu 60 cm großer Greifvogel, der sich fast ausschließlich von Wespen- und Hornissenlarven ernährt. Diese erreicht er mit Hilfe langer Krallen. Da es sich um eine lokal verbreitete Art handelt, wird er selten beobachtet. Von dem ähnlich aussehenden Mäusebussard unterscheidet er sich durch etwas helleren Bauch, grauen Kopf und der hellgelben Pupille.
Sie bauen ihren Horst hoch in der Baumkrone eines größeren Laubbaums. Die Lebensdauer beträgt bis zu 30 Jahre. Der Wespenbussard ist ein Zugvogel, der den Winter in Südafrika verbringt.
Die durchdringende Stimme unseren größten Spechtart, des Schwarzspechts (Dryocopus martius), hört man mehrere Kilometer weit. Er ist bis zu 55 cm lang und wiegt bis zu 400 g bei einer Flügelspannweite von bis zu 73 cm. Die Federn sind komplett schwarz, nur die Federn am Kopf sind rot. Bei den Weibchen ist nur die Spitze des Kopfes Rot, hingegen die Männchen vom Schnabel bis zur Spitze des Kopfes rote Feder haben. Mit starkem weißem Schnabel trommelt er, um sein Territorium zu kennzeichnen, zimmert Höhlen in den Baumstämmen und sucht nach Nahrung unter der Baumrinde. Die häufigste Beute sind große Holzameisen und Käferlarven. Daher ist der Schwarzspecht eine der Schlüsselarten für die Aufrechterhaltung des natürlichen Gleichgewichts von Waldschädlingen. Die Lebensdauer beträgt bis zu 10 Jahre. Der Wespenbussard und Schwarzspecht sind FFH Arten, da in Goričko ihre Populationen 4% bzw. 3% der gesamten slowenischen Population ausmachen.
Der Schwarzspecht A. Voda
Der Buntspecht (Dendrocopos major) ist weit verbreitet und häufig, während der Mittelspecht (Dendrocopos medius) und der Kleinspecht (Dendrocopos minor) nur selten und lokal vorkommend. In feuchten Weiden- und Erlenwäldern ist im Frühjahr normalerweise nur das charakteristische Pfeifen des Halsbandschnäppers (Ficedula albicollis) zu hören, während eine Beobachtung dieses schönen Vogels eher eine Ausnahme als Regel ist. Gleiches gilt für den Pirol (Oriolus oriolus), der im Frühjahr in jedem größeren Waldkomplex leicht zu hören ist, aber trotz leuchtend gelben Federn nur selten zu sehen ist. In den Baumhöhlen alter Bäume nisten Dohlen (Corvus monedula). Der Kolkrabe (Corvus corax) baut aus Ästen ein großes Nest.