Heidelerche

Im März und April kann man im Morgengrauen dem charakteristischen wohlklingenden Gesang „li, li-li-lililiLÍlülü… ÍÍ-lü ÍÍ-lü ÍÍ-lü-ÍÍlu-ÍÍluÍÍlu…“ der seltenen und gefährdeten Heidelerche (Lullula arborea) lauschen.

Beschreibung
Der bis zu 15 cm große und bis zu 35 g schwere Vogel aus der Familie der Lerchen hat eine Flügelspannweite von bis zu 30 cm. Das Gefieder ist braun, mit einem deutlichen weißen Überaugenstreifen und einer kleineren Federhaube, die nicht unbedingt sichtbar ist. Es singt oft von Bäumen aus. Der charakteristische Gesang soll Reviere markieren und Weibchen anlocken und ist in milden Wintern bereits ab Februar zu hören. Die Heidelärche lebt bis zu 5 Jahre. Der Vogel ist an seinem charakteristischen "welligen" Flug zu erkennen - d.h. im Flug faltet es seine Flügel in regelmäßigen Abständen und steigt in einer Spirale ab.


Heidelerche   J. Novak

Nisten
Das Paar baut ein Nest aus Gras, Moos und Wurzeln in einer kleinen Mulde auf dem Boden trockener Wiesen oder, wie bei der Forschung in Goričko festgestellt wurde, auf Feldern mit Wintergetreide. Darin legt das Weibchen 3–5 weiße Eier mit braunen Flecken, die es 13-15 Tage lang ausbrütet. Die Jungen werden die nächsten 11-13 Tage von beiden Elternteilen gefüttert. Ein Paar brütet 2Mal im Jahr.


Nest im Acker   M. Podletnik

Nahrung
Auf dem Speiseplan stehen am häufigsten der Heidelerche Insekten und Spinnen, im Winter werden sie durch Samen und grüne Pflanzenteile ersetzt. Heidelerchen ziehen im Winter mehrheitlich nach Südwesteuropa. Im milden Wintern kann es passieren, dass sie Goričko gar nicht verlassen, denn sie finden genug Nahrung um zu bleiben. Der Lebensraum der Heidelerche ist eine halboffene Landschaft – von lichten Kiefernwäldern bis hin zu einer Kulturlandschaft mit Wiesen, darunter trockene extensiven Wiesen mit seltener, aber vielfältiger Krautvegetation. Bereiche mit kahlem Boden oder sehr niedriger Vegetation erwiesen sich als äußerst wichtige Merkmale des Nahrungslebensraums der Heidelerche.

Verbreitung und Gefährdung
Es ist in ganz Eurasien verbreitet. Die Populationen in Europa und Slowenien sind stark rückläufig. In Slowenien wird der Bestand auf 3300-4400 Brutpaare geschätzt. Die Heidelerche ist in Slowenien in zwei Gebieten verbreitet - auf der Nordwestseite des Landes im Bereich des Vipava-Tals, Karst, Snežnik-Pivško und den Südhängen des Trnov-Waldes. Das zweite Gebiet ist der Naturpark Goričko. Die Zahl der Heidelerchen in Goričko ist in den letzten zwanzig Jahren um 80 % zurückgegangen.

Diese Vogelart ist vor allem durch Lebensraumverluste durch die Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung bedroht. Trockenwiesen an den Hängen werden durch Düngung, zu häufiges Mähen oder Mulchen intensiviert, einzelne Büsche, Bäume und Hecken verschwinden, Grasstreifen zwischen den Feldern sind oft nicht mehr vorhanden. Andererseits werden Trockenwiesen wegen geringerer Rentabilität aufgegeben und wachsen folglich zu Waldbeständen heran. Auf den Kämmen dieser Hügel gehen durch Ausdehnung der Siedlungen und den Bau verschiedener Siedlungsinfrastrukturen zusätzliche Lebensräume verloren.

Sie hat den Status einer stark gefährdeten Art (E2) und ist in Slowenien geschützt. Es ist auch eine durch Vogelschutzrichtlinie geschützte Art des Natura 2000-Gebiets Goričko.